Von 1939 bis 1945 bestand bei Sandbostel das Kriegsgefangenenlager Stalag X B, das im April 1945 zudem als KZ-Auffanglager genutzt wurde. Die Toten, überwiegend sowjetische Kriegsgefangene, wurden in Massengräbern beerdigt. „1945 wurde dort auf Initiative der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) ein sieben Meter hohes Mahnmal errichtet. Auf einer daran angebrachten Tafel war in Russisch, Englisch und Deutsch zu lesen: ‚Hier ruhen 46000[3] russische Soldaten und Offiziere. Zu Tode gequält in der Nazigefangenschaft.‘ 1956 ließ die Landesregierung von Niedersachsen das Denkmal sprengen. Die Begründung: Die Zahl der Opfer sei falsch.“[4]

Von 1952 bis 1960 wurde das ehemalige Kriegsgefangenenlager als Flüchtlingslager (Übergangslager) für jugendliche, männliche DDR-Flüchtlinge genutzt. Das Flüchtlingslager für junge Frauen befand sich in Westertimke.

Im Dezember 2004 wurde die „Stiftung Lager Sandbostel“ gegründet mit dem Auftrag, „auf dem Gelände des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers Stalag X B in Sandbostel eine Dokumentations-, Gedenk- und Begegnungsstätte zu errichten.

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